Drei prächtige Pfauen nebeneinander im Wald auf der Pfaueninsel in Berlin. Foto: Helga Karl
Drei der zahlreichen frei laufenden Pfauen: Sie sind Namensgeber für die Pfaueninsel in Berlin. Foto: Helga Karl

Die Pfaueninsel ist ein Erlebnis: Schloss am Wasser, frei laufende Pfauen, uralte Eichen, lange Spazierwege und Liegewiese...

Pfaueninsel - UNESCO Weltkulturerbe

Die Pfaueninsel in der Havel - ein erholsamer und abwechslungsreicher Landschaftspark und Weltkulturerbe - ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, auch mehrfach. Namengeber dieser 67 ha großen Insel im Südwesten Berlins sind die zahlreichen frei lebenden Pfauen. Es ist für Kinder und Erwachsene jedes Alters immer wieder eine Freude, sie in freier Natur zu beobachten.

Schloss Pfaueninsel

Das Weiße Schloß am Ufer der Pfaueninsel, sichtbar von Potsdam aus, wurde als Liebesort geplant und genutzt.

 

Die Entwicklung der Pfaueninsel in der heute erhaltenen Form mit Landschaftsgestaltung und Architektur begann unter dem preußischen Kronprinz und späterem König Friedrich Wilhelm II (1744-1794) und seiner Geliebten und späteren Mätresse Wilhelmine Encke,  Wilhemine Gräfin von Lichtenau. Sie war seine Lebensgefährtin bis zu seinem Tod.

 

Wilhelmine war 13 Jahre alt, als der Kronprinz sich mit ihr regelmäßig auf der Insel in der Havel traf. Mit 15 Jahren bekam die Tochter eines Gastwirts und Musikers ihr erstes von 5 Kindern gemeinsam mit dem König Friedrich Wilhelm II, Nachfolger Friedrich des Großen.

Diese Beziehung überdauerte sowohl die zwei Pflicht-Ehen aus Gründen der Staatsraison wie die zeitweiligen Liebschaften des Königs.

 

Das kleine Weisse Schloss am Wasser mit zwei Türmchen ist gut sichtbar vom Ufer in Potsdam. Die Fassade des hübschen, schlichten Gebäudes, Liebesort für den König und seine Wilhelmine, besteht aus Holz. Die gut erhaltene Inneneinrichtung wurde weitgehend von Wilhelmine ausgesucht und gestaltet.

 

Das Schloss kann von Besuchern der Pfaueninsel besichtigt werden.

Das Schloss auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl
Das Schloss auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl

Architektur der Pfaueninsel

Die Meierei auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl
Die Meierei auf der Pfaueninsel Berlin. Foto: Helga Karl

Die Meierei mit den gotischen Fassaden war kein kirchliches Gebäude, wie man vermuten könnte. Sondern von Beginn an das Hauptgebäude des landwirtschaftlichen Betriebes auf der Pfaueninsel mit Milchwirtschaft, Pferden und mehr.

 

In der Meierei ist ein prächtig gestalteter Festsaal im gotischen Stil, nicht gerade typisch für das Gebäude eines Bauernhofs.

Das Kavaliershaus auf der Pfaueninsel in Berlin. Foto: Helga Karl
Das Kavaliershaus auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl
Blütenpracht in Blau auf der Pfaueninsel im Sommer beim Kastellanhaus. Foto: Helga Karl
Blütenpracht in Blau auf der Pfaueninsel im Sommer beim Kastellanhaus. Foto: Helga Karl

... Park in Berlin...

Frühlingsblumen im Barockgarten, Blick auf das Schloss Charlottenburg. Foto: Helga Karl
Barockgarten Schlosspark Charlottenburg. Foto: Helga Karl


Pfaueninsel Naturschutzgebiet in Berlin

Die Pfauen-Insel gehört zum Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Der Wannsee ist ein Wald- und Seen-reicher Teil West-Berlin wie im Ost-Berlin der Bezirk Treptow-Köpenick, nur wenige km von Potsdam (Brandenburg) entfernt. Die Pfaueninsel ist seit Jahrzehnten Touristenattraktion und Ausflugsort für Berlinerinnen und Berliner.

 

Auf der Insel, etwa 1,7 km lang und 1 km breit, gibt es Wiesen, viel Wald, etwa 400 alte Eichenbäume, in der Parschenkesselbucht einen breiter Schilfgürtel. Viele Wasservögel brüten und leben hier.

Auffallender und immer wieder eine sichtbare Freude für die meisten Besucher sind die frei laufenden Pfauen.

 

Es sieht prachtvoll aus, wenn ein Pfau mit seinen langen schillernd-blaugrünen Schwanzfedern ein Rad schlägt. Kinder freuen sich, wenn sie auf einem der Wege der Pfaueninsel eine Pfauenfeder finden (Erwachsenen meist ebenso).

 

Die inzwischzen wieder zahlreichen frei lebenden Pfauen sind an vielen Orten in dem großen, ruhigen und abwechslungsreichen Landschaftspark Pfaueninsel anzutreffen. Die Pfauen lassen sich selten durch die Menschen stören, auch wenn diese nahe kommen, so lange sie von den Menschen "nur" beobachtet werden.

Frei laufende Pfauen auf der Pfaueninsel an der Havel im Frühjahr Anfang April. Fotos: Helga Karl

Ein seltenes und für manche unerwartetes Erlebnis auf der Pfaueninsel ist, ohne Hektik und mit Neugierde den Pfauen bei ihrem Inselleben zusehen zu können: wenn sie auf einem liegenden Baumstamm sitzen und sich aus der Nähe betrachten lassen, oder auf dem Waldboden mit Efeu am Rande eines Gebüschs hocken.

In Gruppen halten sich die Pfauen oft im Wald auf, picken vom laubbedeckten Waldboden.

Im Sommer erhalten die Pfauen im Wald Sichtschutz durch das grüne Laub der Sträucher.  Vom Herbst bis Frühjahr kann man die Pfauengruppen daher im Wald besonders gut beobachten, von den Wegen aus, ohne sie zu stören.


Blühende Wiese und Sträucher auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl
Sommer-Wiese auf der Pfaueninsel, Naturschutzgebiet
Zwei grasende Haflingerpferde auf der Pfaueninsel. Foto: Helga Karl
Zwei frei laufende Haflinger-Pferde auf der Pfaueninsel im Juli

Wer sich Zeit nimmt, bei einem Spaziergang - das ist wirklich erholsam - auf den verschlungenen sich kreuzenden Wegen die Insel in der Havel erkundet, bekommt einen sinnlichen Eindruck von der Vielfalt der Vegetation und der Tiere im Naturschutzgebiet Pfaueninsel.


Liegewiese auf der Pfaueninsel im April: Menschen liegen im Gras und lassen sich von der Sonne bescheinen oder  laufen herum. Foto: Helga Karl
Sonne Anfang April: Liegewiese auf der Pfaueninsel mit Getränke-/Imbißstand


Pfaueninsel

Pfaueninselchaussee 100

14109 Berlin

ÖPNV: S1 Berlin-Wannsee, mit dem Bus der Linie 218 zur Anlegestelle bei der Pfaueninsel. Auto/Fahrrad: von der Königsstrasse in den Nikolskoer Weg einbiegen, Parkplatz in der Nähe der Anlegestelle der Fähre

Fähre

Auf die Insel kommen Sie mit der Fähre, Nikoolskoer Weg

Die Insel-Fähre verkehrt in der Regel alle 15-20 Minuten -
siehe Öffnungszeiten

Kosten (Stand 2018):

4 Euro für die Fähre, ermäßigt 3 Euro. Es gibt preiswerte Familienkarten.

Öffnungszeiten

Auf ev. Änderungen achten..
März: 9 bis 18 Uhr
April: 9 bis 19 Uhr
Mai bis August: 9 bis 20 Uhr
September: 9 bis 19 Uhr

 

Das Mitbringen von Tieren und Fahrrädern auf die Insel ist nicht erlaubt.

Eintritt frei zur Insel

Der Eintritt zur Pfaueninsel ist frei, genauer: er ist in der Gebühr für die Fähre enthalten.

Eine extra Eintrittgebühr wird bei einem Besuch im Schloss Pfaueninsel und in der Meierei erhoben.

 

Termine für Führungen bitte erfragen.



© Text und Fotos: Helga Karl                                                   Kieznetzwerk Berlin                         KNB                  KNBerlin


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