27. Januar 1945 - Rote Armee befreit Auschwitz

 

Vor 70 Jahren

am 27. Januar 1945

wurde das nazi-deutsche Menschen- Vernichtungslager Auschwitz

durch die Rote Armee

der Sowjetunion  befreit.

 

Seit 1996 ist der 27. Januar deutscher Gedenktag für die Opfer des deutschen Nationalsozialismus, seit 2005 internationaler Gedenktag an den Holocaust.



2005 wurde der  27. Januar  durch eine Resolution der  Vereinten Nationen zum

Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. 1996 proklamierte Bundespräsident Roman Herzog den Tag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz durch die Armee der Sowjetunion zum nationalen Gedenktag.


Holocaust


GEDENKE EWIGER

WAS UNS GESCHEHEN

GEWIDMET DEM GEDÄCHTNIS

UNSERER ERMORDETEN

BRÜDER UND SCHWESTERN

1933 - 1945

UND DEN LEBENDEN

DIE DAS VERMÄCHTNIS

DER TOTEN ERFÜLLEN SOLLEN

 

DIE JÜDISCHE GEMEINDE

ZU BERLIN

 

(Inschrift auf dem Gedenkstein 

Jüdischer Friedhof Weissensee)

Blumengebinde vom Zentralrat der Juden in Deutschland am Sowjetischen Ehremal Treptower Park am 9. Mai. Foto: Helga Karl
Blumen vom Zentralrat der Juden in Deutschland am 9. Mai 2013, Sowjetisches Ehrenmal Treptow

"Auschwitz war am 27. Januar 1945 von der Roten Armee der Sowjetunion befreit worden.

 

Dort wurden Juden sowie Roma und Sinti aus vielen europäischen Ländern, Andersgesinnte und sowjetische Kriegsgefangene unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangen gehalten und ermordet.

 

Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen."

Quelle: www.katholisch.de


Zitat rechte Spalte: Es ist aus einer gemeinsamen Erklärung der katholischen und der evangelischen Kirche Deutschlands. "Die offene Wunde" ist der große Titel auf katholisch.de

Foto links oben: Eingang Jüdischer Friedhof Weissensee in Berlin.

Foto rechts oben:  Blumen vieler Menschen für "Mutter Heimat", Sowjetisches Ehrenmal Treptower Park Berlin am 9. Mai

Hier sind über 7000 Soldaten der Roten Armee bestattet, die bei der Befreiung Berlins 1945 gefallen sind.


Deportiert in Berlin, ermordet in Auschwitz

Dieser Teil deutscher Geschichte, es sind die größten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit in deutschem Namen durch Deutsche, ist  jüdische Geschichte, Geschichte der Völker der Sowjetunion. Jeder Mensch hat einen Namen - dieser Satz auf dem Plakat der Ev. Schule vor dem Berlin Dom (Gedenkweg 50 Jahre PogromNacht) am 9. November 2013 ist konkret erfahrbar in Berlin.

Bitte klicken Sie für eine vergrößerte Ansicht auf die folgenden Bilder. Helga Karl

Ihr Name ist Lilian Rosenzweig, Jahrgang 1932, deportiert und ermordet 1943 in Auschwitz, 11 Jahre alt.

Gedenkweg am 9. November

Der (2013) Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, rechts von ihm der kath. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und links von ihm der Ev. Bischof Dr. Markus Dröge

Ihr Name ist

Doris Tucholsky, gest. 7.5.1943 in Theresienstadt

Jüdischer Friedhof Weissensee in Berlin.

 

In dem Beitrag über den Stadtteil Friedenau

 "Hier wohnte von 1920 - 1924 Kurt Tucholsky.

 

Am Boden vor diesem Haus Bundesallee Nr 79 sind zwei Stolpersteine eingelassen:

 Dr. Else Weil, verheiratete Tucholsky. Ermordet in Ausschwitz

Dr. Theodor Wolff, deportiert und in Ausschwitz ermordet."


Ebenfalls bei KNBerlin




Hans Ansbach. Ermordet in Auschwitz

Zum Gedenken, die Namen ....

deportiert aus Berlin, umgekommen im KZ. Mauthausen. Treblinka.

Jüdischer Friedenhof Weissensee

Markus Loewenstein 

fiel am 29.5.1942 den Kugeln der Nazi-Mörder zum Opfer.

Alice Epelstein, geb Loewenstein

Transport 17.5.1943 Auschwitz.

Grabmal und Gedenkstein

Jüd. Friedhof Weissensee



9. November - Pogromnacht in Deutschland gegen Juden

 

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten Synagogen. Es begann die offene Gewalt gegen Juden in Deutschland, organisiert vom deutschen Nazi-Regime.

 

Die Geschichte in Berlin ist konkret, man kann in jedem Stadtteil nachforschen, was konkret geschehen ist, in dem es jüdische Gebetsräume gab.

Etwa 30.000 Juden in Deutschland wurden in kurzer Zeit deportiert und in Konzentrationslagern gesperrt.

 

Mit dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion begann 1941 der systematische massenhafte Judenmord, der Holocaust.


Das Foto:  Gedenkweg durch Berlin am 9. November 2013. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Teilnehmern gingen den Weg von Beginn bis Ende (hier auf dem Bild) der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der kath. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und der Ev. Bischof Dr. Markus Dröge. Nach Sonnenuntergang kamen  die Rabbinerin Gesa Ederberg und Rabbiner Andreas Nachama zur gemeinsamen Andacht am Gelände der zerstörten Synagoge Johannisstraße.


...kein Land war bereit, Juden aus Deutschland aufzunehmen ...

Die Wahrheit über den Holocaust ist eine Geschichtsreihe aktuell ab 25. Januar 2015  in ZDFInfo, die neues empirisches Wissen erwarten lässt. Das Zitat entstammt der ZDF-Ankündigung:

 

"Der amerikanische Präsident ist einer der wenigen, die sich über das das Schicksal der deutschen Juden empört. Er ruft zu einer internationalen Konferenz auf, doch bei der Zusammenkunft im französischen Evian zeigt sich letztlich kein Land der Welt bereit, Juden aus Deutschland aufzunehmen."

In einem Beitrag in der BERLINER ZEITUNG zitiert der Autor und Historiker Götz Aly

den  israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin (1913-1992):

... erwies die Sowjetunion den Juden unerwartet eine unschätzbare Hilfe.

Ich werde mich immer daran erinnern, und kein Jude hat das Recht, dies zu vergessen.“

 

Ausführlicher: Unschätzbare Hilfe für Juden durch die Sowjetunion

Massenmord ab dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion

Es gibt viele Zusammenhänge zwischen dem Holocaust und dem Vernichtungskrieg der Nazis gegen die Sowjetunion, zwischen der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee der Sowjetunion und dem Sieg der Roten Armee am 9. Mai 1945, dem Tag der Befreiung (so im deuten Namen Bundespräsident Richard von Weizäcker über den 8. Mai 1945, Tag der bedingungslosen Kapitulation von Hitler-Deutschland) der Welt vom deutschen Hitlerfaschismus. Hier nur der Hinweis:

Der systematische und immer mehr perfektionierte Massenmord an den europäischen Juden durch Nazi-Deutschland begann mit dem Angriff der Deutschen 1941 auf die Sowjetunion.


Kinder im Holocaust

Hier zwei Hinweise zu diesem Thema, jüdische Kinder waren im Holocaust zur Vernichtung bestimmt.

Ermutigend ist, dass Massenmedien wie zum Beispiel ZDF und ARD in diesen Tagen eine Reihe von Beiträgen bringen, die durch das Schicksal konkreter Menschen jungen Menschen die damalige Zeit ein wenig nahe bringen können. Damit die Erinnerung nicht erlischt, wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr unter uns sind.

 

Vergiß deinen Namen nicht - Die Kinder von Auschwitz ist eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand  bis 29. März 2015 in der 1. Etage, Sonderausstellungsbereich. Eintritt frei.
Öffnungszeiten, Mo – Mi, Fr 9 – 18 Uhr, Do 9 – 20 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertags 10 – 18 Uhr

 

Kinder über den Holocaust. Gedenkstunde im Deutschen Bundestag am 27. Januar 2009 mit einer Rede von Bundespräsident Horst Köhler. Sie können sich im Internet die Aufzeichnung (link) ansehen.


8. Mai - Befreiung

Befreiung der Welt, Befreiung von Deutschland vom Faschismus. Das ist der 8. Mai 1945, die bedingungslose Kapitulation Hitler-Deutschlands.

Befreiung: So ist das sowjetische Ehrenmal in Berlin-Treptow konzipiert, die Botschaft BEFREIUNG. Die Sowjetunion hatte die größte Last im Kampf gegen den Hitler-Faschismus getragen, das größte Verdienst an dieser Befreiung. Am 9. Mai:

 

Den ganzen Tag bis Einbruch der Nacht kamen Menschen, viele legten Blumen nieder am Denkmal "Mutter Heimat", bei den beiden Statuen knieender Soldaten der Roten Armee, auf dem Rasen des Hügels, auf den Stufen zum Denkmal des Soldaten mit einem Kind auf dem Arm.

 

Den ganzen Tag über am 9.Mai kamen junge Familien mit kleinen Kindern, alte Menschen, Menschen vieler Nationen vor allem der früheren Sowjetunion. -

 

Auch Deutsche, wie ich, nach 1945 geboren. In Dankbarkeit. Nicht gerade viele.

Blumen auf dem Rasen des Hügels mit dem Rotarmisten mit einem Kind auf dem Arm. Sowjetisches Ehrenmal Treptow (Berlin) 9. Mai 2013.


Der dt. Angriff auf die Sowjetunion war geplanter Völkermord

Die meisten Menschen an diesem 9. Mai 2013 gedachten ihrer Toten. Ich war 4 Stunden anwesend und mehrere Menschen sprachen mich an und mit mir,

 

Zwischen 24 Millionen und 40 Millionen Tote in der Sowjetunion durch den deutschen Hitlerfaschismus sind ernsthafte Schätzungen.

 

Das bleibt für ewig  der sehr hohe Preis, den die Menschen der Sowjetunion gezahlt haben für die Befreiung der Welt vom deutschen Faschismus.

Der Angriff auf die Sowjetunion durch Hitlerdeutschland 1941 war ein rassistischer Versklavungskrieg gegen Slawen. Ein deutscher Angriffskrieg, der von Beginn an als Unterwerfung  UND rassistischer Völkermord geplant war.


"Genfer Abkommen" vom 27.Juli 1929. Foto Titelblatt des  ausgestellten Exemplars im Museum Karlshorst in Berlin. Foto: Helga Karl
"Genfer Abkommen" vom 27.Juli 1929. Foto des Exemplars im Museum Karlshorst in Berlin

"Nach seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen kamen bis Kriegsende zwischen 2,5 und 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene in Wehrmachtsgewahrsam zu Tode. Dem Yale-Historiker Timothy Snyder zufolge wurde der Großteil dieser Menschen „gezielt umgebracht, oder es lag die bewusste Absicht vor, sie den Hungertod sterben zu lassen. Wäre der Holocaust nicht gewesen, man würde dies als das schlimmste Kriegsverbrechen der Neuzeit erinnern.“ Christian Hartmann, Historiker am Institut für Zeitgeschichte, definiert den Tatbestand, dass in der Obhut der Wehrmacht „etwa 3 Millionen sowjetische Gefangene verhungert, erfroren, an Seuchen krepiert [sind] oder erschossen [wurden]“, als das größte Verbrechen der Wehrmacht“."

Eine Rote Rose auf dem Sockel des Knieenden Rotarmisten. Sowjetisches Ehrenmal Berlin-Treptow. Foto: Helga Karl
Eine Rote Rose für den Knieenden Rotarmisten. Sowjetisches Ehrenmal Berlin-Treptow

Das alles, belegt, beweisbar, muss man mitdenken und mitbedenken. Nicht "man". Sondern WIR.

Jeder Deutsche, wenn wir von der Befreiung des deutschen Menschen-Vernichtungslagers Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee der Sowjetunion am 27. Januar 1945 sprechen und von der Befreiung der Welt vom deutschen Faschismus am 9. Mai 1945, Tag des gerechtesten Sieges. Wenn man der Wahrheit die Stimme gibt, bei allen verschiedenen Erfahrungen und möglicherweise erlittenem eigenen Leid, wie es spätere Vertreibung oder die Bombardierung von Dresden waren. Ungeachtet von Herkunft, Weltanschauung und aktuellen Meinungsverschiedenheiten.

Ich füge hinzu, als weitere historische Wahrheit: Vor dem systematisch-fabrikmäßig durchgeführten Völkermord an europäischen Juden, den wir Holocaust nennen, wurde die fabrikmäßige Vergasung von Menschen mit dem Giftgas Zyklon B durch die Deutschen an Sowjetischen Kriegsgefangenen "erprobt" und als Massenmord-Ablauf  "optimiert".

Eine Dezimierung der Slawen um 30 Millionen war durch die deutschen Nazis geplant gewesen. Auf diese bekannte Tatsache  hat in einer Gedenkstunde im Deutschen Bundestag zum  27. Januar Parlamentspräsident Norbert Lammert hingewiesen und auch, dass von den über 3 Millionen Kriegsgefangenen der Roten Armee in "deutscher Hand" mehr als die Hälfte in der deutschen Kriegsgefangenschaft den Tod gefunden haben.

Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht

vorsätzlicher geplanter deutscher Massenmord an sowjetischen Kriegsgefangenen und an der Zivilbevölkerung der Sowjetunion

Das ist ein furchtbares Verbrechen durch Deutschland, Deutsche, das der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert benennt. Aber die realen Zahlen sind schlimmer, man muss zudem von bewusstem deutschen Massenmord an sowjetischen Kriegsgefangenen ausgehen (ich sehe es durch Forschungen belegt, die westdeutsche Geschichtswissenschaft hat das jahrzehntelang "ausgeblendet", hat versagt), durchaus aus rassistischen Gründen. Das war Teil des Völkermords durch Deutsche, wenn ich die Definition von Völkermord von Bundestagspräsident Lammert zugrunde lege, die er bei seiner einleitenden Rede zur Gedenkstunde im Bundestags anläßlich des Völkermords an den Armeniern 2014 explizit verwendete.

Das folgende Zitat mit guten unterschiedlichen Quellenangaben ist aus WIKIPEDIA
(link auf den vollständigen Artikel zur Prüfung):

"Brot und Wasser" zum Gedenken. Mit Blumen am Sockel des "Knieenden Rotarmisten" am 9.Mai Sowjetisches Ehrenmal Berlin. Foto: Helga Karl
Brot und Wasser. Mit Blumen am Sockel des "Knieenden Soldaten" am 9.Mai Sowjetisches Ehrenmal Berlin

8.Mai / 9. Mai: der gerechte Sieg

  "... damit sie nicht umsonst gestorben sind."

"...dass wir einen SIEG errungen haben, der gerecht ist".

 

So hat der 95-jährige russische Schriftsteller Granin, er sprach "als Soldat" der Armee der Sowjetunion, bei seiner Ehren-Gastrede im Deutschen Bundestag am 27. Jan 2014 die selbst gestellte Frage beantwortet, warum er diese Geschichte über "seinen Krieg" aufgeschrieben habe. Er kämpfte in Leningrad in der Roten Armee der Sowjetunion.

 

Hier kämpften nicht deutsche Soldaten der Wehrmacht gegen Soldaten der von Deutschland überfallenen Sowjetunion. "Hier wurde der HUNGER in die Stadt geschickt, um an Stelle der Soldaten den Krieg zu führen." So Granin. 900 Tage lang, mit unvorstellbarer Grausamkeit.

Die "saubere" Wehrmacht, Soldaten gegen Soldaten, gab es nicht. Bei diesem Verbrechen nicht.


Zweite Schuld: Unbestrafte Täter, furchtbare deutsche Juristen

Viele Täter, willige aktive Mit-Täter am Holocaust  blieben für immer unbehelligt und ungestraft.

Täter in Deutschland. Deutsche. Dazu viele Nazi-Kollaborateure in anderen Ländern, auch Osteuropa. In der Ukraine zum Beispiel. "West-Ukraine".

 

Zeitpunkte: So wie der Angriff, der Überfall von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion der Beginn der Entfesselung des SYSTEMATISCHEN Massenmords war, gerichtet gegen Juden, aber auch slawische Völker, so war der " Beginn des Kalten Krieges  der Anfang vom Ende der Verfolgung der Verantwortlichen für den Holocaust. Die Alliierten brauchen Westdeutschland als Partner und Verbündeten. Dafür sind sie gewillt, eine Art Schlussstrich unter den Holocaust zu ziehen. (...)".

 

So fasst bekannte Tatsachen das ZDF zusammen, in der Ankündigung der ZDF-Reihe

"Die Wahrheit über den Holocaust". Das ZDF zitiert den Historiker Husson:

"Die Männer, die hierfür geeignet waren, hatten fast alle das gleiche Profil. Sie waren um die 40, Juristen, verfügten bereits über Erfahrung. Und sie alle waren Mitglieder in der Verwaltung des Dritten Reichs gewesen.

(Edouard Husson, französischer Historiker)

Plakat "60% STERBEN" mit Soldatenmantel.  Museum Karlshorst. 60% der sowjetischen Kriegsgefangenen in der "Obhut" der Dt. Wehrmacht starben. Foto: Helga Karl
Plakat im Museum Karlshorst. 60% der sowjetischen Kriegsgefangenen in "Obhut" der Dt. Wehrmacht starben.

Denkmal für den durch Nazi-Justizmord ermordeten Pfarrer Dietrich Bonhoeffer vor der Zionskirche in Berlin. Foto: Helga Karl
Denkmal für den durch Nazi-Justizmord im KZ Flossenburg hingerichteten Pfarrer Dietrich Bonhoeffer vor der Zionskirche in Berlin. Foto: Helga Karl

Sie haben aktiv "Blutschandeurteile" gesprochen, an der bürokratischen Durchführung des Völkermords mitgemacht. Sie haben nach 1945 weitere Karriere gemacht, in der Bundesrepublik Deutschland. Die Einzelheiten in der DDR kenne ich zu wenig, um mir ein Urteil erlauben zu können.

 

Bernt Engelmann in seinen Büchern, bei Bertelsmann verlegt, die Juristen und Jura-Professoren Uwe Wesel und Helmut Ridder und weitere, sie haben aufgedeckt, kritisiert. Hitlers furchtbare Juristen blieben fast alle unbehelligt, setzten ihre Karriere aus der Nazi-Zeit fort und prägten den Juristischen Apparat der Nachkriegszeit - Rechtssprechung und Verwaltung.
Wer widersprechende Belege hat, soll sie vorbringen - ich höre zu. Ich kenne keine.
Ich behaupte damit nicht, dass alle Juristen in wichtigen Funktionen nach 1945 vorher Nazis gewesen waren.
Deutschland ist heute kein Land mehr, dessen Rechtssystem von den "furchtbaren Juristen" Hitlers dominiert ist. Das ist überwunden.
Aber das Leben konkreter Menschen wurde noch nach 1945 von den "furchtbaren Juristen" Hitlers und weiteren aus der NS-Zeit geprägt und oft fast zerstört, in schlimmer Weise, auch das Leben ausgerechnet jener Menschen, die ihre Lebenszeit im Widerstand gegen Hitler und  in Nazi-Konzentrationslagern überlebt hatten. 

Kein einziger der zahlreichen mutmaßlichen Nazi-Justiz-Verbrecher in hohen bis höchsten Funktion im Justizsystem der Bundesrepublik nach 1945 wurde angeklagt, darum keiner für seine Verbrechen verurteilt.


Das war die Zweite SCHULD an den OPFERN dieser deutschen Nazi-Juristen. Und die Schuld der herrschenden Politik der Bundesrepublik Deutschland und auch jener Westallierten, die durch ihr Handeln und Einfluss massenhaft die Nazi-Richter im Justizsystem der Bundesrepublik Deutschland installiert haben.
Das wurde ein MÄCHTIGES Netzwerk, das Netzwerk der "Nazi-Juristen" nach 1945.

 

Sie sprachen sich selber "frei", zum Beispiel am begangenen JUSTIZMORD an Pfarrer Dietrich Bonhoeffer.

 

https://www.knberlin.de/gedenken-an-dietrich-bonhoeffer/

 

Ausserdem über Hitlers furchtbare Juristen und NS-Richterschaft im Justizsystem der Bundesrepublik Deutschland nach 1945

 

https://www.knberlin.de/gregor-gysi/

 


Texte und Fotos: Helga Karl                             25. Januar 2015                 KNB          KNBerlin       Kieznetzwerk Berlin

Letzte Aktualisierung durch weitere Fotos am 16.4.2016. HK


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